Auf saarländisch heißen Kirschen - Kaersche und man sagt zu Marmelade "Sießschmier" - was von "süße Schmiere" abgeleitet wird. Die Sießschmier mit Kaersche hat meine Oma schon immer für uns gekocht. In ihrem Garten stand ein alter Kirschbaum mit ganz dunklen Krach-Kirschen. Der Baum war ein Traum ... die Kirschen die unten am Baum gewachsen und von uns mit der Hand zu erreichen waren, die durften wir Kinder wegfuttern. Auf den Baum selbst durften wir nachdem mein Cousin und mein kleiner Bruder heruntergefallen und sich die Arme gebrochen hatten nicht mehr ... da durfte nur Opa mit der Leiter ran.
Als Oma´s Haus verkauft wurde, hätte Ich am liebesten den Baum mitgenommen, ab und zu fahren wir mal da vorbei und bestaunen den alten Kirschbaum.
Ach ... waren dass so schöne Zeiten ;)
Das Rezept ist noch so wie es meine Oma gekocht hat, ich habe etwas daran herumgefeilt, meine Kaersche-Schmier wurde mit Waldfrucht - Aperitiv - Essig verfeinert.
Das Rezept wandert zum Blogevent Kindheitserinnerungen und zu "gut Kirschen esse"
Standart - Rezept für 5-6 Gläser :
1,2 kg Schwarzkirschen
500 g Gelierzucker 2:1
500 g Gelierzucker 2:1
Zum Verfeinern :
5-6 EL Waldfrucht-Aperitiv-Essig oder Balsamico
5-6 EL Waldfrucht-Aperitiv-Essig oder Balsamico
oder
5 EL Balsamico und ein Stück geriebene, weiße Schokolade
Zubereitung :
Die Kirschen waschen, entsteinen und 1 kg abwiegen, mit dem
Gelierzucker vermischen und zugedeckt 3-4 Stunden durchziehen lassen oder über Nacht.
Danach unter
stetem Rühren aufkochen und ca. 3-5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
Entweder die Marmelade so in heiß ausgespülte Twist - Off - Gläser füllen, gut verschließen und für ca. 5 Minuten auf den Deckel stellen, dann umdrehen
und auskühlen lassen.
Oder mit einem der beiden Varianten verfeinern.
Schmeckt besonders lecker auf frischem Brot mit Butter, Frischkäse oder Joghurt, verfeinert Saucen und Desserts oder man isst sie in Kombination mit Käse.
Nach dem öffnen 4 Wochen im Kühlschrank haltbar.
Schön verpackt sind die Gläser auch ein
schönes Mitbringsel zum Brunch und ein liebes Geschenk.
Hach, ja genau! Siessschmier wurde das genannt. Genau so hat meine Mutter das auch immer gemacht - bzw. sie hat das gezuckerte Obst mindestens über Nacht ziehen lassen. Heute wird dieser Vorgang Mazeration genannt und viele schreiben sich auf die Fahnen, das erfunden zu haben. Dabei wurde ganz vergessen, dass unsere Mütter und Grossmütter genau so bereits vor vielen Jahren traditionell die Marmeladen gekocht haben.
AntwortenLöschenDanke für die Kindheitserinnerungen und liebe Tessiner Grüsse.
Einen riesen Kirschbaum gab es auch bei meiner Oma im Garten und natürlich entsprechend die Kirschmarmelade. Habe ich jetzt direkt Lust drauf bekommen...
AntwortenLöschenVielen Dank für Deinen Beitrag zum Event.
Liebe Kerstin,
AntwortenLöschenVielen dank für diesen Betrag. Da ich momentan in Urlaub bin, hat das kommentieren ein bisschen gedauert. Um so mehr freue ich mich über diese aussergewöhnliche Komposition einer Kirschmarmelade.
Liebe grüße Tina